Interkulturelle Seminare

Was ist Interkulturelle Kompetenz?

Das Konzept der Interkulturalität ist nicht unumstritten - zurecht. In der wichtigen Debatte um Integration, Einwanderung und Chancengleichheit besteht die Gefahr, Unterschiede zwischen Menschen überzubetonen. Wenn das geschieht, sind wir auf einem falschen Weg. So kann Zusammenleben, Teilhabe und Gleichberechtigung nicht funktionieren. Trotzdem ist es wichtig, sich zuerst deutlich zu machen, dass Menschen sich unterscheiden. Menschen sind naturgemäß unterschiedlich geprägt sind, egal ob sie auf einem anderen Kontinent aufgewachsen sind oder auch nur in einem anderen Stadtteil. Menschen sind geprägt durch ihr soziales Umfeld, ihre Bezugspersonen und ihren Erfahrungen.

Das alles ist Teil des Begriffes der Kultur. Um nun Menschen anderer Kulturen angemessen begegnen zu können, braucht es Interkulturelle Kompetenz - erst dann können wir gemeinsam stabile Werte aufbauen - ein stützendes Grundgerüst für ein gelingendes Zusammenleben. Diese Kompetenz bedeutet, den Transfer sozialer Kompetenzen auf andere kulturelle Kontexte zu beherrschen. Es bedeutet das Berücksichtigen unterschiedlicher Konzepte von Wahrnehmung, Denken, Fühlen und Handeln. All das erlaubt den effektiven Umgang mit Menschen anderer, kultureller Hintergründe.

Was geschieht bei einem Interkulturellen Training?

Auf dem Weg zu Interkultureller Handlungskompetenz müssen wir uns zuerst selbst als kulturell geprägte Wesen wahrnehmen.

Der Blick auf sich selbst erlaubt eine völlig neue Sichtweise auf das Anderssein der Anderen. Die eigene Kultur und die eigene Denk- und Handelsweise bedingen sich wechselseitig, darum müssen beide erlebt und reflektiert werden.

Denn nur, wer selbst erlebt, selbst empfunden und selbst getan hat, kann seine Empathiefähigkeit auf dem Berufsfeld voll und ganz nutzen.

Das Wissen über andere kulturelle Prägungen ist natürlich ein weiterer, wichtiger Faktor im Interkulturellen Lernen.

Mögliche Themen eines Interkulturellen Seminares:

• Kulturelle Selbstreflexion
• Selbst- und Fremdwahrnemung
• Stereotype, Vorurteile und Rassismus
• Migration und Integration - soziologische Aspekte
• Diskriminierung erkennen und verantwortungsvolles Handeln
• Simulationen und Übungen
• Theoretische Inputs zu Kultur, Kommunikation, Werteorientierung,  Scham- und Schuldorientierung, Kulturdimensionen u.a.
• Erarbeitung von Kommunikationsmodellen
• Kleingruppenarbeit und Workshops
• Interkulturelles Lebensrad
• Herausforderungen des Alltags benennen und
• Erarbeitung eines eigenen Handlungskataloges durch "Best-Practice"